Term: Aufstippungen bei verklebten Parkettböden l181l

Wenn bei verklebten Mehrschichtparkettböden stirnseitige Kantenstippungen an den Kopffugen auftreten, kann sowohl Feuchte von unten als auch von oben die Ursache sein. Bei Einwirkung von unten quellen die quer zum Holzfaserverlauf der Deckschicht verleimten Gegenzüge an, sodass es zu Aufstippungen der Stirnkanten kommt. Wirkt Feuchte von oben z. B. durch zu viel Wischwasser ein, nehmen die offenporigen, vertikalen Stirnseiten der Deckschicht deutlich vermehrt und schneller Wasser auf als liegende Holzfasern. Die Folgen sind dann stirnseitige und (zeitverzögert) auch Längskantenaufstippungen des Parkettholzes. Wenn Feuchte von oben im Bereich der Kopffugen eindringt, so führt dies oft zu sichtbaren Verfärbungen der dort offenen Holzporen. Diese Verfärbungen können auf eine gewisse Zeit bestehen bleiben. Nach der Rücktrocknung werden diese Kanten oft vorzeitig grau. Konvexe Verformungen von Zweischichtparkett können sowohl bei Feuchteeinwirkung von oben als auch von unten (jeweils quer zum Holzfaserverlauf) auftreten, verbunden mit Kantenaufstippungen der Längs- und (je nach Einwirkungsgrad) der Stirnseiten.

Siehe auch ‘Formveränderung (elastische/plastische)’ und ‘Untertrocknung (von Holzbelägen)’

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